1954 erblickte “Harvey”, ein verspieltes, humorvolles und zugleich nachdenkliches Drama unter der Regie von Henry Koster, die Leinwand. Der Film erzählt die Geschichte von Elwood P. Dowd, einem liebenswerten Sonderling, der stets in Begleitung seines besten Freundes Harvey auftritt - einem riesigen, unsichtbaren Kaninchen.
Die Handlung spielt in dem beschaulichen Städtchen Bedford Falls (New York) und dreht sich um den sanftmütigen Elwood, verkörpert vom großartigen James Stewart. Dieser glaubt fest an die Existenz Harveys, dessen Präsenz nur er wahrnehmen kann.
Harvey, als Metapher für die unkonventionellen Facetten des menschlichen Geistes und ein Symbol für Fantasie und Einbildungskraft, wird zu einem Katalysator für die Komplikationen in Elwoods Leben. Seine Schwester Veta Louise (gespielt von Josephine Hull), besorgt um den Ruf der Familie und Elwoods vermeintliche Verrücktheit, versucht ihn in eine Nervenheilanstalt einzuweisen.
Zusammen mit ihrer Tochter Myrtle Mae (Peggy Ann Garner) plant sie einen hinterhältigen Plan, um Elwood “zur Vernunft” zu bringen. Doch Harveys scheinbare Anwesenheit sorgt für Wirbel, Verwirrung und letztlich auch für tiefere Erkenntnisse. Die Ärzte, die Elwood untersuchen sollen, werden ebenfalls von Harveys unsichtbarer Präsenz beeinflusst, was zu lustigen und skurrilen Situationen führt.
Der Film “Harvey” glänzt durch seinen subtilen Humor, seine liebenswerte Figurenzeichnung und eine berührende Botschaft über Akzeptanz, Toleranz und die Schönheit der Fantasie.
Besetzung:
Schauspieler | Rolle |
---|---|
James Stewart | Elwood P. Dowd |
Josephine Hull | Veta Louise Simmons |
Peggy Ann Garner | Myrtle Mae Simmons |
Cecil Kellaway | Dr. Chumley |
Themen und Motive:
-
Die Bedeutung von Freundschaft: Elwoods tiefe Bindung zu Harvey, dem unsichtbaren Kaninchen, verdeutlicht die Kraft der Freundschaft über Konventionen und soziale Normen hinweg.
-
Die Auseinandersetzung mit Realität und Fantasie: “Harvey” wirft Fragen nach dem Wesen der Realität auf und zeigt, wie subjektive Wahrnehmung und individuelle Erfahrungen die Welt beeinflussen können.
-
Akzeptanz und Toleranz: Der Film plädiert für eine offene und tolerante Einstellung gegenüber Andersartigkeit und den Akzeptanz von ungewöhnlichen Lebensweisen.
Produktionsmerkmale:
-
Regie: Henry Koster
-
Drehbuch: Myles Connolly (basierend auf dem gleichnamigen Theaterstück von Mary Chase)
-
Musik: Frank Skinner
-
Kamera: William H. Daniels
-
Filmlänge: 94 Minuten
-
Produktionsstudio: Universal Pictures
“Harvey” ist ein zeitloser Klassiker, der mit seiner Mischung aus Humor und
Tiefe immer wieder aufs Neue berührt. Der Film regt zum Nachdenken über die
Grenzen der Realität an und erinnert daran, dass Fantasie und
Einbildungskraft wichtige Bestandteile eines erfüllten Lebens sind.